Der Ösi in Kawasaki

Höllenritt in Japan – Goldene Woche auf der Insel Kyushu

Zur berüchtigten „Golden Week“ ist ganz Japan im Reisefieber. Flugpreise schießen in die Höhe, Hotels sind ausgebucht. Trotzdem wollten auch wir die Feiertage nutzen — für einen Roadtrip auf der Insel Kyushu.

Folgt mir heute ins geschichtsträchtige Nagasaki, in den Geburtsort meiner Lieblings-Ramen und in die Hölle. Ja, die Hölle. Außerdem verrate ich euch, ob der angeblich „malerischste Onsen-Ort Japans“ auch wirklich hält, was er verspricht.

Dies ist die 46. Folge meines Podcasts „Der Ösi in Kawasaki“ als Blogartikel zum Nachlesen. Anhören könnt ihr sie übrigens direkt hier, sowie auf Spotify und Apple.

Die Urlaubstage, die man als hart arbeitender Mensch in Japan bekommt, sind begrenzt. Ein Lichtblick sind da die vielen Feiertage, die es zum Glück in Japan gibt – 16 an der Zahl. Und praktischerweise fallen einige davon hintereinander, was dann zu regelrechten Feiertags-Exzessen führt. Ein solcher hat gerade stattgefunden – nämlich die berühmt-berüchtigte Golden Week. Da wird das ganze Land vom Reisefieber gepackt – und auch mein Mann und ich haben es endlich geschafft die Insel Kyushu zu bereisen.

Und von diesem güldenen Vergnügen erzähle ich euch heute. Es wird um christliche Märtyrer gehen, um Touristen-Höllen. Außerdem möchte ich euch den angeblich schönsten Onsen-Ort in ganz Japan vorstellen. Und ich verrate euch, ob ich mich getraut habe, rohes Pferdefleisch zu essen. 

Servus und konnichiwa, ich bin Alex, euer Ösi in Nagasaki.

 

Die Golden Week in Japan

So, wie viele in Österreich ja jetzt zu Pfingsten auf Urlaub fahren, war auch Japan vor kurzem im Reisefieber, wie gesagt. Ende April hat die sogenannte Golden Week begonnen: da fallen auf einen Zeitraum von sieben Tagen gleich vier staatliche Feiertage. Manche Unternehmen schließen für den gesamten Zeitraum komplett, und viele Leute haben bis zu 10 Tage am Stück frei – was für japanische Verhältnisse unfassbar lang ist.

Weil, wie letztes Mal schon erzählt, nutzen Japaner:innen kaum mehr als zehn ihrer durchschnittlich 18 bezahlten Urlaubstage, die sie jedes Jahr kriegen. Da kommt so ein Zwangsurlaub in Form von Feiertagen sehr gelegen. Die Golden Week zählt somit zu den wichtigsten Ferienzeiten überhaupt – und da ist, auf gut Deutsch gesagt, der reine Wahnsinn los. Die Flugpreise explodieren, Züge sind überfüllt, Hotels lange im Voraus ausgebucht.

Wenn ihr mich fragt, kommt man da schon in eine gewisse Zwickmühle. Weil, will ich mich da jetzt wirklich mit ins Getümmel stürzen? Will ich mir die höheren Flug- und Hotelpreise wirklich leisten? Nur: wenn ich schon einmal zehn Tage am Stück frei habe, will ich halt auch nicht die ganze Zeit daheim sitzen. Da will ich die Feiertage schon ausnutzen!

Anfang des Jahres haben mein Mann und ich gebrainstormt, welche Ausflüge uns denn für dieses Jahr vorschweben. Und da haben wir uns dann dazu entschlossen, eben die Golden Week für unsere erste Reise nach Kyushu zu nutzen. Ein 11-tägiger Roadtrip mit dem Mietwagen.

Aber bevor ich euch von unserer Reiseroute samt der Highlights erzähle, vielleicht noch kurz: was sind denn das jetzt überhaupt für Feiertage zur Golden Week? Lasst mich ganz schnell darauf eingehen, wem oder was wir die vier Feiertage überhaupt zu verdanken haben.

Den Anfang macht der Shōwa-Tag am 29. April zu Ehren des Geburtstags eines ehemaligen Kaisers. Am 3. Mai ist dann der Verfassungsgedenktag – da gedenkt man der Verfassung. Es folgt der Tag des Grüns, der midori no hi, wo viele Familien raus in die Natur strömen, und viele sonst kostenpflichtige Parks und Gärten freien Eintritt gewähren.

Den Abschluss macht dann der kodomo no hi, der Tag der Kinder. Ursprünglich war das eigentlich der Tag der Buben. Da wurden die Söhne gefeiert, während am 3. März die Mädchen ihren eigenen Tag haben. Traditionellerweise hängen Familien, die Söhne haben, dann Windsäcke in Karpfenform vor ihrem Haus auf. Mittlerweile ist es ja offiziell der Tag der Kinder und viele Familien hängen daher auch für die Töchter einen solchen Karpfen auf. Diese bunten Windsäcke waren vor kurzem echt überall zu sehen und sind eigentlich recht schön.

Warum ausgerechnet Karpfen? Abgesehen davon, dass die lebendigen Koi-Karpfen in Japan sowieso omnipräsent sind, steht hinter diesem Brauch eine chinesische Legende. Diese besagt, dass es einen Karpfen gegeben hat, der so stark war, dass er im Gelben Fluss stromaufwärts schwimmen konnte. Und am Ziel ist er durch das Drachentor gesprungen, um sich in einen Drachen zu verwandeln und in den Himmel zu fliegen. Die Windsäcke, die man jetzt zu Ehren der Kinder aufhängt, symbolisieren also die Willenskraft, die man braucht, um im Leben erfolgreich zu sein. Ein Tag ganz zu Ehren der Kinder und ihrer Zukunft. Das finde ich eigentlich sehr schön. 

Damit wisst ihr jetzt grob die Hintergründe der einzelnen Feiertage. Vielleicht ist euch dabei ja auch etwas aufgefallen, nämlich: mit der Kirche und mit Religion haben die alle nichts zu tun. Während sich in Österreich ja nur eine begrenzte Zahl an Leuten mit den mehrheitlich katholischen Feiertagen identifiziert, sind japanische Feiertage da viel allgemeiner und inklusiver. Ich finde es cool, dass man hier einen eigenen Feiertag der Natur gewidmet hat. Oder den Kindern.

Übrigens: wenn in Japan ein Feiertag auf einen Sonntag fällt, ist dann der Montag darauf frei. Sehr, sehr nett! Das könnte man auch in Österreich einführen.

 

Wie kommt man auf die Insel Kyushu?

Die Golden Week. Für meinen Mann und mich war klar: eine ganze Woche lang nur zu Hause hocken kommt nicht in Frage. 

Kyushu ist nach Hokkaido die drittgrößte Insel Japans. Sie liegt westlich der Hauptinsel Honshu und das Klima dort ist eine Spur anders; teilweise subtropisch. Und bis auf die häufigen starken Regenfälle hatte ich bisher eigentlich nur Gutes über Kyushu gehört.

Nur: wie kommt man dort überhaupt hin?

Wer, so wie wir, genau zur Golden Week verreisen will, dem rate ich dringend, alles schon möglichst früh zu buchen. Unsere Flüge, zum Beispiel, haben wir über 3 Monate im Voraus gebucht. 

Die Insel Kyushu liegt gute 1.000 Kilometer westlich von Tokio, und ja, theoretisch kann man schon auch mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen hindüsen. Zu unserem ersten Stopp, nach Nagasaki, dauert das mit Umsteigen aber schon auch 7,5 Stunden. Und obendrein würde die Reise per Zug auch fast dreimal soviel kosten wie ein günstiger Inlandsflug!

Wenn ihr als Touristen nach Japan reist, könnt ihr schon vom Ausland aus den sogenannten Japan Rail Pass kaufen. Das ist quasi eine Flatrate für fast alle Züge hier – zu einem echt unschlagbaren Preis. Da würde ich den Zug vorziehen. Allerdings: Japaner:innen und auch ausländische Residents, wie wir, können diesen Pass leider nicht kaufen. Für uns war der Flug also die weitaus günstigere Option.

Die Größe der Insel Kyushu würde ich übrigens auch nicht unterschätzen. Für unsere 11-tägige Reise haben wir uns deshalb nur die nördliche Hälfte vorgenommen. Als Roadtrip mit dem Mietwagen, wie gesagt.

 

Per Öffis durch Kyushu?

Wäre es denn unmöglich, die Insel mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erkunden? Nein, sicher nicht. Auf ganz Kyushu gibt’s fast 600 Bahnhöfe, und der Shinkansen verbindet die wichtigsten Städte miteinander.

Aber – ja, jetzt kommt ein Aber – Kyushu ist halt vor allem für seine wunderschöne Natur bekannt, wie Vulkanlandschaften und Inselketten. Viele Nationalparks liegen eher im Landesinneren und sind öffentlich leider doch etwas umständlich zu erreichen. Wer noch dazu mit Reisekoffern unterwegs ist und – so wie wir – vor hat, an vielen verschiedenen und auch etwas entlegeneren Orten zu übernachten, dem würde ich auf jeden Fall zu einem Mietwagen raten. Sofern ihr in Japan fahren dürft und den Linksverkehr nicht scheut. Mit dem Auto seid ihr einfach flexibler.

Den landesweiten Reisewahnsinn ahnend, haben wir unsere grobe Route schon lange vorab fixiert; zirka drei Monate im Voraus sämtliche Unterkünfte gebucht. Das machen wir eigentlich eh immer so. Ihr hört, wir sind jetzt keine Super-Crazy-Spontan-Touristen. Es würde mich während der Reise viel zu viel stressen, nicht zu wissen, wo wir als nächstes übernachten. Und, wie gesagt, ist zur Golden Week das meiste ohnehin ausgebucht – die Überbleibsel sind dann entweder potthässlich oder unleistbar.

 

Startpunkt unserer Kyushu-Reise: Nagasaki

Gestartet haben wir unsere 11-tägige Reise in der Stadt Nagasaki im Westen der Insel. Nagasaki verbindet man nicht gerade mit schönen Dingen. Aus dem Geschichtsunterricht wusste ich noch, dass die Stadt am 9. August 1945 Opfer einer Atombombe geworden ist. Die Stadt wurde regelrecht dem Erdboden gleichgemacht. Drei Tage nach der allerersten jemals eingesetzten Atombombe auf Hiroshima.

Die Stadt Nagasaki ist geprägt von ihrer turbulenten Vergangenheit, die schon lange vor der Atombombe begonnen hatte. Sie gilt als eine der ältesten Hafenstädte Japans und als einstiges Tor zur Welt. Während Japan über Jahrhunderte mehr oder weniger von der Außenwelt abgeschirmt war, war der Hafen von Nagasaki der einzige offene Hafen. Hier wurde international Handel betrieben – vor allem mit China, Portugal und den Niederlanden.

Den Portugiesen sei Dank wurden im 16. Jahrhundert so Dinge wie Brot, Schusswaffen und Jesus nach Japan importiert. Aufgrund dieses internationalen Handels finden sich in Nagasaki auch ganz viele Einflüsse verschiedener Kulturen. Trotz Verbannung und hunderter Hinrichtungen von christlichen Märtyrern, haben diese hier ganze Arbeit geleistet, denn nirgendwo in Japan findet man so viele Kirchen und Christen wie in der Präfektur Nagasaki.

Das ist schon ein bisschen ein schräges Bild – durch Japan zu reisen und dann stehen da auf einmal sehr europäisch anmutende Kirchen. Irgendwie bizarr und nicht gerade “typisch japanisch”, aber es gehört eben zu dieser Region.

 

Das Chinatown von Nagasaki

Neben der geschichtsträchtigen Hafengegend findet sich in Nagasaki auch das älteste Chinatown Japans. Es ist halt im Vergleich zu jenem in Yokohama extrem winzig. Ein netter Farbtupfer, aber relativ unspektakulär, wenn ihr mich fragt. 

Kulinarische Besonderheiten sind hier die Nudelgerichte Champon und Sara Udon. Beide gelten als quasi-chinesische Gerichte, die aber in Nagasaki erfunden wurden. Wir haben Sara Udon probiert und das Ungewöhnliche daran ist, dass die Nudeln dabei nicht nur hauchdünn sind, sondern frittiert statt gekocht. Also die Nudeln sind hart und knusprig! Und bedeckt werden diese mit einer sehr, sehr dicken, stärkehaltigen, weißen Sauce. Darin vermischt sind Meeresfrüchte, Fleisch und Gemüse. Die Sauce hat eigentlich wie pure Mehlschwitze geschmeckt – mild bis gar nicht gewürzt, aber gleichzeitg sehr deftig. Mein Mann und ich haben uns eine Portion geteilt – es war geschmacklich schon okay, aber von der doch sehr zähflüssigen Sauce ist uns fast ein bisschen schlecht geworden.

Als traurige Hauptsehenswürdigkeit der Stadt gilt das Atombomben-Museum und der dazugehörige Friedenspark. Das Museum schildert ziemlich eindrucksvoll und berührend die Zeit vor und nach dem Abwurf der Atombombe. Mit einem Schlag wurden dabei 150.000 Menschen getötet oder verletzt. Dazu kommen die teils schweren Langzeitfolgen unter den Überlebenden.

Im Museum geht es weniger um die kriegerischen Auseinandersetzungen und Verwicklungen, sondern vor allem um das menschliche Leid hinter der Katastrophe. In Nagasaki wurde die zweite und hoffentlich letzte Atombombe in der Geschichte abgeworfen. Gerade, wenn man sich das aktuelle Weltgeschehen anschaut und hier von Weltmächten auf einmal wieder Drohungen in diese Richtung ausgesprochen werden, wird einem schon ganz anders.

Eine weitere historische Sehenswürdigkeit ist eine winzig kleine Insel draußen im Meer mit dem Spitznamen “Gunkanjima”. Gunkan heißt auf japanisch “Kriegsschiff” – in Anlehnung an die Form der Insel samt ihrer Gebäude darauf. Unterhalb der Insel wurde lange Zeit und unter schwierigsten Bedingungen Kohle abgebaut. 

Es heißt, dass phasenweise bis zu 5.000 Menschen auf Gunkanjima gelebt haben – damit war es angeblich die dichtbevölkertste Gegend auf der ganzen Welt. Quasi eine Kleinstadt auf engstem Raum. Hier gab es neben Wohngebäuden auch Tempelanlagen, einen Kindergarten und Schulen, Kino und sogar ein Bordell.

1974 wurde die Kohlegrube eingestellt. Sämtliche Bewohner:innen haben die Insel relativ abrupt verlassen und dabei auch ganz viel Zeug – wie Fernseher – einfach zurückgelassen. Die Insel Gunkanjima war seither Wind und Wetter, wie etwa den regelmäßigen Taifunen, ausgesetzt. Im Laufe der Zeit ist sie einfach verfallen. Für die einen symbolisiert die Insel den raschen industriellen Aufschwung Japans am Ende des 19. Jahrhunderts. Für andere sind die Ruinen vielmehr ein Mahnmal für die Ausbeutung von Mensch und Natur.

Jedenfalls wurde die Insel mittlerweile für Touristen geöffnet. Wir sind mit einem Ausflugsboot hingefahren und konnten dann auf einem kurzen, abgesicherten Weg herumspazieren. Und das war schon sehr eindrucksvoll. Die riesigen Betonbauten, wie sie einfach völlig verfallen sind. Und wie durch die Risse die Natur langsam ihren Weg zurückfindet. Sehr dramatisch und filmreif. Apropos: die Insel kommt übrigens im James-Bond-Film “Skyfall” vor.

Kurzum: Nagasaki ist nicht die modernste und auch nicht die aufregendste Stadt, unter uns gesagt. Aber sie ist extrem geschichtsträchtig. Sie hat viel erlebt, auch viel erdulden müssen. Alleine deshalb ist Nagasaki sicher einen Kurztrip wert.

 

Fukuoka – pulsierende Hauptstadt und Geburtsort von Tonkotsu Ramen

Für uns ging es weiter in die Hauptstadt der Insel, nach Fukuoka im Norden. Fukuoka gilt als eine der japanischen Gourmet-Städte. Als Geburtsort der kräftigen Hakata (Tonkotsu) Ramen auf Schweineknochen-Basis. Von Motsunabe, ein Eintopf mit Innereien. Und bekannt ist die Region auch für Mentaiko, dem Pollackrogen, so rosa Fischeier.

Ich sage jetzt nicht, dass es in Fukuoka stinkt. Tatsächlich findet man aber echt an jeder Ecke Tonkotsu Ramen. Dafür braucht man halt eine Brühe aus Schweineknochen, die teilweise bis zu 18 Stunden lang kocht. Und der Kochvorgang riecht halt leider nicht allzu einladend, muss ich zugeben.

Ich selbst bin ja ein großer Fan von diesen Tonkotsu Ramen und habe mich schon seit langem auf einen Trip in die Stadt gefreut. Von hier stammen auch die japanweit bekannten Ramen-Ketten Ichiran und Ippūdō. Und es ist fast wie das Wiener Schnitzel in Wien: Du landest am Flughafen und wirst von überdimensionalen Schnitzelplakaten begrüßt. In Fukuoka dreht sich eben alles um Tonkotsu Ramen. Sogar am Frühstücksbuffet im Hotel konnte man sich eine Schüssel nehmen! Charakterisch für die Variante aus der Region ist ihre deftige, milchig-cremige Brühe aus Schweineknochen. Und die Nudeln hier sind sehr dünn und eher fest.

Mein persönliches Highlight der Stadt war folglich die Gegend um den Naka Fluss, direkt im lebhaften Stadtzentrum. Am Flussufer reiht sich da ein Yatai-Imbissstand neben den anderen. Normalerweise kennt man solche Yatai hauptsächlich von den Volksfesten im Sommer. In Fukuoka gibt es sie aber das ganze Jahr über. Und das Besondere hier ist, dass man direkt um die Stände rundherum sitzt. Jeder Stand ist für sich wie ein eigenes, winziges Lokal und mit einer genauso kleinen Speisekarte. Die Atmosphäre ist recht intim. Man sitzt da wirklich Schulter an Schulter. Und zu meiner großen Freude bietet fast jeder dieser Yatai-Stände Tonkotsu Ramen an – eben in der lokalen Hakata-Variante.

Und meine war wirklich verdammt gut! Vom Geruch bei der Herstellung der Knochenbrühe dürft ihr euch bitte nicht abschrecken lassen. Im finalen Gericht verfliegt das dann eh. Übrig bleibt eine wirklich cremige, reichhaltige Brühe mit ordentlich Tiefgang. Extrem umami! Nudeln und Toppings – wunderbar. Mehr dazu erzähle ich euch demnächst, ich plane nämlich eine ganze Folge nur über das Wunder Ramen.

Die Stadt Fukuoka mag jetzt vielleicht nicht unendlich viele touristische Sehenswürdigkeiten im engsten Sinne bieten. Sie punktet aber auf jeden Fall mit ihrer Kulinarik und dem lockeren Treiben im Zentrum sowie am Stadtstrand. Und ich glaube, auch zum Leben wäre Fukuoka eine recht coole Stadt.

 

Sprachlos am Miyajidake Schrein

Für meinen Mann und mich war’s dann aber an der Zeit, den Stadttrubel hinter uns zu lassen. Ein kleiner Umweg hat uns zuerst zum Miyajidake Schrein nördlich von Fukuoka geführt, den muss ich an dieser Stelle einfach erwähnen. Ich hatte ihn kurz zuvor ganz zufällig auf Instagram gesehen und musste dann unbedingt hin. Der Schrein selbst liegt auf einem Hügel und ist sehr, sehr schön – keine Frage. Aber so richtig sprachlos gemacht hat mich der Ausblick in die entgegengesetzte Richtung hinunter ins Tal. Das war ein atemberaubender Ausblick, wie ich ihn selten hatte. Ein sagenhafter Foto-Spot!

Direkt vor uns eine lange Steintreppe mit zwei alten Torii-Torbögen. Und unten verläuft dann eine kilometerlange, schnurgerade Straße, die bis ans Meer am Horizont führt. Das Wetter war perfekt, eine klare Sicht. Rund um uns herum war alles saftig grün. Und trotz Golden Week waren da kaum Leute. Der Miyajidake Schrein – ein komplett unverhofftes Highlight!

 

Zähes Huhn in Yufuin

Und nach diesem kleinen Umweg ging es für uns weiter Richtung Osten. Zuerst ins herzige Örtchen Yufuin, wo wir ein wunderschönes Onsen besucht haben und dann durch die traditionelle Einkaufsstraße geschlendert sind. Die ist mir ein bisschen zum Verhängnis geworden, um ehrlich zu sein. Ganz konkret ein bestimmter Laden, der auf Kochzutaten spezialisiert ist. Gerade auf Kyushu gibt es halt die verschiedensten Zitrusfrüchte, allen voran Yuzu und Kabosu. In dem Geschäft gab es ungefähr alles mit diesen Früchten. Ich habe mich mit Kabosu-Sojasauce und Yuzu-Misopaste eingedeckt. Und freue mich schon sehr, die bald zu verkochen.

Übernachtet haben wir in Yufuin in einer kleinen Pension, die von einem älteren Ehepaar geführt wird. Das war sehr schrullig. Mitten im Nirgendwo, aber super gemütlich und zuvorkommend. Da gab’s zum Abendessen ein leckeres Barbecue im Freien. Jeder grillt für sich am eigenen Tisch. Etwas kurios dabei: als Spezialität der Region gilt hier ein “Chewy Chicken” – ein zähes Hendl! Auf der Website wird es als “unbeschreiblich zäh” beworben. Kein Witz. Und ja, zum ersten Mal hat Werbung tatsächlich gehalten, was sie versprochen hat. Das Fleisch war wirklich, wirklich zäh. Fast schon knorpelig, obwohl es Fleisch von der Keule war.

 

Die Höllen von Beppu

Naja, bis aufs zähe Hendl war bis hierhin alles wunderbar. Aber dann, ja, dann wurde unser Urlaub zur absoluten Hölle. Und damit komme ich zum Namensgeber für die heutige Folge. Was ist passiert?

Unser Roadtrip hat uns in die Kleinstadt Beppu an der Ostküste von Kyushu geführt. Zum ersten Mal während unserer Reise war hier tatsächlich so einiges los. Davor war es nämlich trotz Golden Week überall überraschend ruhig gewesen. Aber hier in Beppu – viel Verkehr, viele volle Parkplätze. Was treibt all die Touristen hierher?

Beppu zählt zu den bekanntesten Onsen-Badeorten Japans. Umzingelt von lauter Vulkanen entspringt nirgendwo in Japan so viel heißes Quellwasser wie hier. Und im Land der Badekultur reicht das schon aus, um jedes Jahr über 8 Millionen Besucher:innen anzulocken.

Die Hauptattraktion von Beppu nennt sich Jigoku Meguri. Klingt nett – übersetzt heißt das aber: Höllen-Tour! So, wie man in anderen Städten von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten hoppen kann, hoppt man in Beppu um umgerechnet 15 Euro von einer Hölle zur nächsten. Und das ganz freiwillig.

Mit Hölle oder “jigoku” meint man tatsächlich vulkanische Gruben. Davon kann man Beppu ganze sieben besuchen. Jede einzelne dieser Gruben ist völlig anders. Die einen sind Teiche voll mit kochendem Wasser in den verschiedensten Farben – von leuchtend Türkis bis Feuerrot, mit dramatisch tänzelnden Dampfschwaden an der Wasseroberfläche. Das Wasser hat hier bis zu 100 Grad, an Baden ist hier natürlich nicht zu denken.

In anderen Gruben befindet sich stattdessen ein grauer, zähflüssiger Schlamm, der schwerfällig vor sich hin blubbert. Und weil manche der schlammigen Blubberblasen ausschauen wie der kahlrasierte Kopf eines buddhistischen Mönchs, trägt dieser Hotspot auch den Namen “Oniishibozu-Jigoku” – die Hölle des kahlrasierten Mönchs. Warum nicht.

Mir haben diese sieben heißen Löcher von Beppu jedenfalls höllisch gut gefallen. Ich liebe es einfach, wie hier alles blubbert, leuchtet und dampft. Und: riecht. Jawohl. Wo der Erdball furzt, entstehen halt etwas sonderbare Gerüche – vorwiegend Schwefel. Das ist gewöhnungsbedürftig, aber es war jetzt auch nicht so stark, dass man umkippen würde oder so. Ich mag das ja eigentlich ganz gerne.

Eine andere Attraktion von Beppu, die wir uns nicht nehmen lassen wollten, ist das sogenannte Sandbad. Mit Blick aufs Meer und einen dünnen Yukata tragend, mussten wir uns hinlegen. Und dann wurden wir und zehn andere Gäste vom Personal in heißen, feuchten Sand eingegraben. Warum sollte man das tun?! 

Ich weiß es auch nicht, ehrlich gesagt. Es ist halt irgendwie witzig, schaut bizarr aus und soll, wie immer, für irgendwas gesund sein. 

Der Andrang für das Sandbad war auch enorm. Wir haben uns gleich in der Früh dort um Tickets angestellt und erfahren, dass die Wartezeit auf das Sandbad sage und schreibe 4 Stunden beträgt. Wir haben dann eine fixe Uhrzeit zugewiesen bekommen und in der Zwischenzeit die Höllen-Tour gemacht. Das hat eigentlich eh gut gepasst. 

Und das Sandbad selbst … also die ganze Situation ist schon sehr schräg. Wie man da eingegraben wird. Der Sand war ja feucht, heiß und ziemlich schwer. So liegt man dann für 15 Minuten herum, nur noch der Kopf schaut heraus und bewegen kann man sich auch nicht mehr. Wunderbar für die Beklemmungsgefühle war auch, dass wir – obwohl wir ja eh im Freien waren – die ganze Zeit die Maske aufhaben mussten. Hinterher kann man dort natürlich duschen und sich den Sand aus sämtlichen, ähm, Körperregionen waschen.

 

Bade-Paradies Kurokawa Onsen

Von der Hölle ins Paradies – nach Beppu haben wir uns erst einmal von der Küste verabschiedet. Es ging hinein ins Landesinnere. Überall Wald und Berge, wohin das Auge reicht. Und wenn ihr meinem Podcast heute nicht zum ersten Mal lauscht, wisst ihr ja wahrscheinlich: ich bin sehr verrückt nach Onsen, den heißen Quellen. Ganz japanisiert bin ich da schon. 

Über ganz Japan verteilt finden sich unzählige kleine Onsen-Dörfer mit herrlichen Bädern und genauso wunderbaren Unterkünften. Einer dieser Orte heißt Kurokawa Onsen und er wird im Internet oft als der malerischste Onsen-Ort von ganz Japan bezeichnet. Natürlich musste ich dorthin! Und es heißt übrigens auch, der Ort sei ein absoluter Geheimtipp.

Aber soll ich euch was verraten? Der Ort mag ein Geheimtipp unter ausländischen Touristen sein. Japaner:innen werden aber wie magisch angezogen – und das scharenweise. So sehr sogar, dass ich zum Zeitpunkt der Buchung nur mehr das letzte verfügbare Zimmer im gesamten Ort ergattern konnte. Das war über drei Monate vor unserer Reise! Aber gut, es waren halt auch die Feiertage. 

 

Übernachtung im traditionellen Ryokan

Zum Glück sind wir gerade noch fündig geworden: ein Ryokan, wie er im Buche steht. Und auch die teuerste Nacht, die wir bisher überhaupt irgendwo verbracht hatten.

Man denkt ja bei Japan generell sehr schnell an diese traditionellen Unterkünfte, eben die Ryokan. Ein wahres Kulturgut, wenn ich mir fragt. Sie gelten als besonders beliebt und urig, was ich total nachvollziehen kann. Und mein Mann und ich wollen uns schon immer wieder einmal auch etwas gönnen. Aber zehn Nächte im Ryokan? Das wäre dann doch ein absoluter Overkill. Warum?

Die Übernachtung im Ryokan beinhaltet meist Halbpension – mit einem traditionellen Frühstück und einem üppigen, mehrgängigen Abendessen, dem sogenannten Kaiseki-Dinner. Jeder Ryokan rühmt sich mit seiner Küche. 

Meistens gibt’s auch einen hauseigenen Onsen. Omotenashi, die japanische Gastfreundschaft, wird im Ryokan wirklich großgeschrieben.

Man zahlt dabei übrigens nicht pro Zimmer, sondern pro Person. Und das sind dann pro Nacht locker einmal um die 130 Euro pro Person im Mittelklasse-Ryokan. Nach oben hin gibt es natürlich keine Grenzen.

Für einen Aufenthalt im Ryokan braucht man nicht nur das passende Reisebudget, sondern, ganz wichtig, auch die Zeit. Auf Städtetrips sprinten mein Mann und ich von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Da verbringen wir nur sehr wenig Zeit in der Unterkunft. Und da reicht uns, wie in Fukuoka, ein günstiges Businesshotel.

Auf längeren Rundreisen, so wie jetzt auf Kyushu, variieren wir gerne die Art der Unterkunft. Also durchaus einmal ein bequemes, klassisches Hotel zum Ankommen, ein billiges Businesshotel fürs Sightseeing, eine heimelige Pension, oder eben auch einmal den traditionellen Ryokan mit Onsen. Für den wir dann aber auch ganz bewusst mehr Zeit einplanen, um den Aufenthalt wirklich auskosten zu können.

Und ein Genuss war unser Ryokan in Kurokawa Onsen wirklich! Da hat es uns an nichts gefehlt. Das traditionell japanische Zimmer mit Tatami-Boden war riesengroß. Urig alt, aber gepflegt. Und das hauseigene Onsen-Bad idyllisch von Bäumen und dem plätschernden Fluss umgeben. Ja, und dann erst das Essen!

Eine Nacht im Ryokan beinhaltet ja, wie gesagt, normalerweise Halbpension. Und beim Kaiseki-Dinner lautet das Motto: gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Also, statt wie im Restaurant, die Gerichte selbst auszuwählen, werden hier einfach Unmengen an kleinen Speisen serviert. In unserem Fall hat das Abendessen sage und schreibe 16 verschiedene Gerichte beinhaltet – alle regional und saisonal. Allesamt hervorragend – das beste Kaiseki-Dinner, das wir jemals hatten.

 

Pferde-Sashimi als Spezialität

Eine ganz besondere Spezialität war mit dabei – wo sie uns tatsächlich schon im Vorfeld per E-Mail gefragt hatten, ob wir das denn eh wirklich wollen. Vermutlich weil wir Ausländer sind. Na, jedenfalls hat es sich bei dieser Spezialität um “Basashi” gehandelt – um Pferde-Sashimi! Also dünn aufgeschnittenes Pferdefleisch, komplett roh.

Pferdefleisch gilt in der Präfektur Kumamoto als die Spezialität schlechthin. Nicht nur roh, sondern zum Beispiel auch als Füllung der japanischen “korokke” (Kroketten). Sogar im Souvenirshop am Flughafen gab es Pferdefleisch, wohin das Auge reicht.

In Österreich findet man ja auch immer wieder mal Pferdeleberkäse und so. Also, eine Scheu hatten wir eigentlich keine davor. Geschmacklich war’s auch echt gut. Relativ mild und eigentlich eh wie Beef Tatar oder so.

 

Unglaubliche Onsen-Vielfalt

Jetzt gibt es im Ort Kurokawa Onsen um die 30 verschiedenen Ryokan, jeweils mit eigenen heißen Badebecken. Und eines schöner als das andere! Mit einem eigenen Badepass kann man gleich mehrere davon nutzen, auch wenn man kein Übernachtungsgast ist. 

Da hat man dann die Qual der Wahl: will man lieber ein 5-Sterne Onsen im Wald, ein rustikales Onsen am Wasserfall oder jenes in einer Höhle? Man kann da echt eine ganze Wissenschaft daraus machen; die Bäder etwa nach der chemischen Zusammensetzung ihres Quellwassers aussuchen: lieber metallischer oder säurehaltiger, oder doch lieber das mit dem meisten Schwefel?

Ich will euch sagen: hier gibt’s echt für alle was. Wir haben in zwei Tagen insgesamt vier verschiedene Bäder besucht – und alle waren sie einfach traumhaft. Die mitunter schönsten Onsen, in denen wir je waren. So idyllisch in die Natur eingebettet – was übrigens auch für die Ryokan-Anlagen und den Ort selbst gilt. Kleine Privatbecken, die man gegen Geld mieten kann, gibt es hier übrigens auch recht viele (also für jene unter euch, die öffentliche Nacktbäder scheuen, große Tattoos haben oder mit dem Partner des anderen Geschlechts baden wollen).

 

Hohe Vulkane, tiefe Schluchten

All das geologische Treiben, die heißen Höllen und Blubberbläschen sind ja nett und spaßig – bis sie das plötzlich nicht mehr sind.

Relativ zentral auf der Insel Kyushu gelegen, findet ihr den Vulkan Aso. Ja, er ist aktiv – und wie. Erst im Oktober 2021 ist er das letzte Mal ausgebrochen. Gesteinsbrocken und Asche sind weit und hoch geflogen, verletzt wurde aber zum Glück niemand.

Normalerweise kann man per Seilbahn und sogar mit dem Auto fast bis ganz hinauf fahren und dann zum Krater wandern. Das wäre auch auf unserem Plan gestanden. Es hat aber nicht sein sollen. Vor ein paar Monaten hat es nämlich schon wieder ein erhöhtes Eruptionsrisiko gegeben und während unserer Reise war die Gegend um den Krater dann immer noch weiträumig abgesperrt.

Stattdessen ging es für uns ins Dorf Takachiho weiter südlich. Ganz konkret in die dortige Klamm beziehungsweise Schlucht. Wenn ihr auf Google nach Bildern von Kyushu sucht, ist die Takachiho-Klamm ungefähr eines der ersten und häufigsten Bilder, das aufpoppt. Man spaziert entlang der engen Klamm. Links und rechts hohe, spektakuläre Felswände, ein riesiger Wasserfall und unten in der Schlucht ein Fluss, auf dem sich das Sonnenlicht spiegelt und ein paar kleine Touristenboote herumgurken. Eine echt atemberaubender Ausblick und Fotospot, der seinesgleichen sucht. Wirklich wahnsinnig schön!

 

Die Burg von Kumamoto

Nach diesem Juwel der Natur wurde es dann zum Schluss unserer Reise noch einmal ein bisschen städtischer. Unser letzter Aufenthalt führte uns wieder zurück an die Westküste der Insel, in die Stadt Kumamoto (die hat aber nicht einmal eine Million Einwohner, also quasi eh ein Dorf).

Und ganz ehrlich, war mir bei der Reiseplanung irgendwann ein bisschen die Luft ausgegangen. Unseren Aufenthalt in Kumamoto habe ich da planungstechnisch völlig vernachlässigt. Den haben wir einfach auf uns zukommen lassen. Aber das war rückblickend betrachtet auch voll okay. Die Stadt hat sich dann als sehr entspannt und sympathisch entpuppt. Nicht zuletzt wegen Kumamon, dem allgegenwärtigen Stadtmaskottchen – ein süßer schwarzer Bär mit knallroten Bäckchen. Kumamon ist weltberühmt und milliardenschwer. Er darf hier auf keinem Souvenir fehlen.

Die Sehenswürdigkeit der Stadt ist sicher die Burg von Kumamoto. Sie geht zurück auf die Edo-Zeit des frühen 17. Jahrhunderts und zählt zu den drei bedeutendsten Burgen Japans. Und seit letztem Jahr kann man sie endlich wieder besuchen. Warum “wieder”?

Man darf sich das nicht so vorstellen, dass man in die Burg hineingeht und dann in der Zeit zurückkatapultiert wird. Dass man da durch Jahrhunderte alte Innenräume schlendert. Ganz im Gegenteil. Im 19. Jahrhundert ist ein Großteil der Burg völlig niedergebrannt. Im Jahr 1960 wurden sie dann rekonstruiert. Aber nicht nur von dieser Katastrophe ist die Burg Zeuge geworden.

Vor 6 Jahren wurde die Präfektur Kumamoto von gleich mehreren extrem starken Erdbeben erschüttert. Es gab Hunderte Tote, Schäden in Milliardenhöhe. Und auch die Burg Kumamoto hat es stark erwischt. Die Burgmauern sind an mehreren Stellen eingestürzt, und manche bis dahin noch Original gewesenen Bauten wurden zerstört.

Der Wiederaufbau hat mehrere Jahre in Anspruch genommen – und erst 2021 wurde sie wieder für Besucher:innen geöffnet.

Von außen ist die Burg schön klassisch und pompös, echt riesig und halt exakt so, wie man sich halt eine “alte japanische Burg” vorstellt. Drinnen allerdings ist alles auf Hochglanz und topmodern. Diese Burg spielt alle Stücke: von Klimaanlage, Aufzug bis Erdbeben-Abfederung. Über die sechs Stockwerke verteilt sich ein sehr liebevoll gemachtes Museum und von ganz oben hat man einen schönen Blick über Kumamoto.

Die Stadt liegt ja außerdem recht nah am Meer. Am letzten Tag unserer Reise war es sommerlich heiß. Da sind wir hinuntergefahren auf die Amakusa-Inselkette. Das sind ganz, ganz viele kleine Inselchen. Einige Strände, üppige Natur. Grandiose Aussichtspunkte und ein perfekter letzter Sonnenuntergang über dem Meer.

 

Mein Kyushu-Resümee

Ja, und das war’s! So ist unsere Kyushu-Rundreise zu Ende gegangen. Wir haben über 900 Kilometer zurückgelegt, sind durch sechs verschiedene Präfekturen gekommen. Hatten Meer und Wälder, Vulkane und Höllen. Traumhafte Onsen, unbekannte Gerichte. Und sogar das Wetter hat fast die ganze Zeit über mitgespielt.

Was bleibt sind nicht nur die Tausenden Fotos, die ich wie ein Verrückter geschossen habe, sondern auch die Unmengen an essbaren Souvenirs, denen ich nicht widerstehen konnte.

Viele ausländische Touristen haben Kyushu ja eher nicht auf dem Schirm – ganz zu Unrecht, wie ich finde. Hier lassen sich nämlich echt so einige Schätze entdecken, und das fernab der Menschenmassen. Weil trotz Golden-Week-Reisefieber war’s auf Kyushu dann doch immer noch sehr, sehr entspannt.

Beim nächsten Mal wird es übrigens kulinarisch. Da geht es dann nämlich um eine etwas nerdige Leidenschaft von mir.

Bis zum nächsten Mal, mata ne,
euer Ösi in Kawasaki.

Dies war die 46. Folge meines Podcasts „Der Ösi in Kawasaki“ als Blogartikel zum Nachlesen. Anhören könnt ihr sie übrigens direkt hier, sowie auf Spotify und Apple.

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